Ausbildung zum Masseur / Masseurin

Bei Rückenbeschwerden, nach einer mehrstündigen Fitness-Session oder einfach als Ausgleich nach dem stressigen Bürostuhljob: Ein Masseur oder auch ein Physiotherapeut kann mit seinen Händen wahre Wunder bewirken. Selbst Schülerinnen und Schüler können von einer regelmäßigen und auf individuell ermittelte Leiden zugeschnittene Massage nur profitieren. Schwere Rucksäcke sind für die sich noch im Wachstum befindliche Wirbelsäule und Nebenrückenmuskeln, wie z.b. die „Latissimus dorsi“ Segmente, absolut destruktiv.

Mit einer Ausbildung zu einem professionellen und anerkannten Masseur nehmen daher viele Menschen die Aufgabe in die Hand, die eben zuvor erwähnte Probleme mit gezielten Techniken und ein wenig Geschick zu meistern. Selbst Personen ohne stetige Rückenleiden genießen regelmäßige Entspannung beim Masseur bzw. bei der Masseurin. Eine Ausbildung zum Masseur erfordert neben einem gesteigerten Interesse am sozialen Kontakt mit anderen Menschen jedoch auch die Bereitwilligkeit, mit Verwundeten oder alten Personen zu arbeiten.

Bild: Stockexpert.com

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Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Lernbereitschaft und die Fähigkeit Initiative ergreifen zu können, denn nicht jeder hat Lust auf derart viele Weiterbildungen, wie es der Masseurberuf vorgesehen hat. Als Masseur muss die Botschaft der „heilenden Hände“ weit hinaus geschrien werden, sodass der eigene Arbeitsplatz gesichert wäre und die alten Techniken auch in Zukunft weiterhin vielen Menschen helfen können. Wer andere also gut überreden und für verschiedene Dinge begeistern kann, der sollte definitiv Masseur werden. Wer allerdings absolut menschenscheu ist, introvertiert und generell den Körperkontakt zu fremden Menschen meidet, sollte es sich einige Male gut überlegen, bevor noch der in diesem Fall völlig untreffende Ausbildungsberuf „Masseur“ in Erwägung gezogen wird. Generell kann man sagen, dass der Beruf in die Knochen geht und ein Masseur bzw. eine Masseurin schwerste Arbeit verrichten.

Wer also nicht bereit ist, stundenlang zu stehen und harte Muskelpartien durchzukneten, der sollte sich besser nach einer anderen Ausbildung umsehen. Nach zweieinhalb Jahren der theoretischen Ausbildung ist ein Masseur weitgehend vertraut mit dem menschlichen Körper. Des Weiteren werden praktische Schritte erklärt, welche weitestgehend aus der schulischen Vorstellung der neuesten Therapien (Wasser, Elektro usw.) und Erklärung dieser bestehen. So resultiert aus jahrelanger Forschung und Entwicklung der verschiedenen Therapien und Massagetechniken heutzutage ein nahezu volles Spektrum der vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten des modernen Masseurs (oder auch: Medizinischer Bademeister). Wer einen Hauptschulabschluss besitzt, kann also Masseur werden. Sobald der Ausbildungsvertrag unterschrieben und sorgfältig in den Unterlagen verstaut ist, wird der Auszubildende in insgesamt 4 unterschiedliche Bereiche der Masseurlehre eingeführt. Als wichtigste Fachrichtung wäre selbstverständlich die Ganzkörpermassage (Massagetherapie) zu nennen sowie weitere Methoden von Bädern, Bestrahlungen, Inhalationstherapien als auch therapeutischen Bewegungen.

Übrigens: Wer schon in der Schule keine Schwierigkeiten in Physik, Chemie und anderen Naturwissenschaften hatte, passt perfekt in das Masseurschema. Wer jedoch Furcht davor hat, mit vielen Menschen zu tun zu haben und generell den offenen Kontakt zu größeren Menschenmassen scheut, wird wohl wenige Kunden haben und keinen großen Erfolg im späteren Berufsalltag. Auch sollte man nicht zu empfindlich auf Beleidigungen oder häufig nicht ernstgemeinte Drohungen, wie von beispielsweise Patienten aus psychiatrischen Kliniken. Des Weiteren sollte jedem Masseur bewusst sein, dass in vielen Fällen sogar eben jene Verspannungen die hauptsächliche Schuld an der schlechten Laune des jeweiligen Menschen tragen. Nach einer guten Massage, sind die meisten Massierten nämlich meist wesentlich entspannter und signifikant weniger aggressiv.

Zum Masseur gehört ein weit gefächerter Kundenkreis, welcher sich von gesunden als auch kranken Menschen sowie Firmenchefs über Präsidenten bis hin zum Bundeskanzler streckt. Wer also die heilenden Hände erlangen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es vor allem als selbstständige(r) Masseu(r)se so gut wie keine Grenzen gibt, was Auftraggeber und Verdienst betrifft. Reputation ist dementsprechend sehr wichtig und ein Masseur sollte sehr darauf achten, stets Fingernägel und Hände gepflegt zu halten, da die Kunden sich derartige Dinge am besten merken.

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